1973: Das Clubhaus brennt

Das traditionelle, schon über Jahrzehnte gefeierte Sommerfest mit „Remmi-Demmi“ in allen Räumen sollte auch 1973 wieder gefeiert werden. Alles war bestens vorbereitet, da brach in der Nacht zuvor (23. August) in unserem alten, bereits festlich geschmückten Bootshaus ein Brand aus, der vermutlich durch eine defekte Kühltruhe entstand. Es entwickelte sich ein Schwelbrand, der alle Clubräume im hölzernen Gebäude erfasste. Innen total ausgebrannt, aber außen völlig unbeschädigt, so zeigte sich das Bootshaus am nächsten Morgen, als die Feuerwehr abgezogen war. Sommerfest feiern – nach diesem Schicksalsschlag? Es wurde gefeiert! Denn wir hatten ja noch den Schuppen, der in aller Eile geschückt und hergerichtet wurde. Eine Brauerei stellte Tische und Stühle zur Verfügung, und so wurde traditionell gefeiert – und wie! Es war ein gelungenes Fest, in dessen Verlauf schon erste Gedanken an einen Neubau aufkamen. Wie sollte angepackt werden? Unter den Mitgliedern gab es Stimmen, die ein Holzhaus befürworteten, aber die Zeichen der Zeit wiesen auf eine großzügigere Lösung hin.
Wieder einmal konnte der Club sich glücklich schätzen, einen tatkräftigen ersten Vorsitzenden zu haben: Carl A. Meiners, der in dieser Situation vorausschauend den Bau unseres jetzigen Cluhauses plante, vorantrieb und durchsetzte. Zu allen aus der Vergangenheit bekannten Schwierigkeiten kamen nun auch noch besondere, dem Hochwasserschutz dienende Auflagen und Maßnahmen hinzu. Aber alles wurde mit Hilfe vieler freiwilliger Helfer in sehr kurzer Zeit bestens erledigt. Am 20. April 1974 war es dann schon soweit: Das neue Clubhaus wurde eingeweiht. Es ist seither ein beliebter Treffpunkt. Der Gastraum ist zum 75jährigen Bestehen durch eine stilvoll eingerichtete Kajüte verschönt worden.

Teurer Hochwasserschutz

Im Zuge der Hochwasser-Schutzmaßnahmen musste auch der in weiten Teilen des Schuppens eingezogene Zwischenboden ausgebaut werden. Um Ersatz für die dadurch verlorengegangenen Jollenliegeplätze zu schaffen, war der Bau eines 25x8m großen, neuen, hochwassersicheren Schuppens notwendig. Auch er steht heute, modern mit Kranbahn und Hebezeugen ausgerüstet, im Ostteil des Geländes.

Die Summen, die für Clubhaus und Schuppenneubau aufgebracht werden mussten, schienen zu Anfang schwindelerregend hoch. Durch großzügige Unterstützung des Wasser- und Schiffahrtsamtes und der Opferbereitschaft der Mitglieder wurden viele Klippen sicher umschifft.
100 Jahre sind vergangen. Was wir heute vor uns sehen, konnte nur erreicht werden, weil es zu allen Zeiten Männer gab, die sich dem Club zur Verfügung stellten. Die viel Zeit und Idealismus aufbrachten, ihre „Verbindungen“ nutzten und über ein großes Durchsetzungsvermögen – um nicht zu sagen Sturheit – verfügten.